Einmal im Jahr findet in Oldenburg die MeinTier-Messe statt. Nachdem wir einige Jahre nicht dort gewesen waren, machten wir uns im Herbst 2017 mal wieder auf den Weg dorthin. Ich war besonders gespannt auf die Hunde-Halle und hoffte sehr, dort endlich mal wieder einen Wheaten Terrier (genauer: einen Irish Soft Coated Wheaten Terrier) zu sehen und hoffentlich auch streicheln zu d\u00fcrfen. Daher schlugen wir auch als erstes den Weg zum Terrier-Stand ein – und sollten dort den gr\u00f6\u00dften Teil des Tages verbringen. Wir trafen auf eine ganz wunderbare Wheaten-H\u00fcndin mit einer mindestens ebenso sympathischen Besitzerin. Mein Mann und unsere Kinder waren sofort hin und weg und ich merkte einmal mehr, wie sehr mir ein solcher charmanter vierbeiniger Dicksch\u00e4del in meinem Leben fehlte.<\/p>\n\n\n\n
Als wir nach vielen Stunden schlie\u00dflich gingen, lie\u00dfen wir unsere Kontaktdaten da. „Ich kenne eine Z\u00fcchterin, die hat aus ihrem letzten Wurf noch einen R\u00fcden, der eine Familie sucht. Und eine weitere Z\u00fcchterin, deren H\u00fcndin gerade Nachwuchs erwartet, deshalb ist sie auch diesmal nicht hier,“ sagte die Wheaten-Besitzerin. Ich traute mich gar nicht zu hoffen, dass so unkompliziert und ohne jahrelanges Warten ein Wheaten den Weg in unseres Familie finden k\u00f6nnte. Und doch: genau so entwickelte es sich weiter. Noch bevor wir von der Messe zur\u00fcck nach Hause gekommen waren, hatte ich eine E-Mail von unserer Messe-Bekanntschaft erhalten und schrieb direkt die Z\u00fcchterin, die einen Wurf erwartete, an. Am n\u00e4chsten Tag folgte ein erstes Telefonat und nachdem kurze Zeit sp\u00e4ter die Welpen das Licht der Welt erblickt hatten, folgten weitere Telefonate und E-Mails und schlie\u00dflich ein erster Besuch, bei dem sich entscheiden w\u00fcrde, ob sie uns einen ihrer Welpen anvertrauen w\u00fcrde. Vor diesem Bewerbungsgespr\u00e4ch waren wir alle ganz sch\u00f6n nerv\u00f6s und als sie uns beim Abschied zusagte, einen der Welpen in unsere Familie aufnehmen zu d\u00fcrfen, konnten wir unser Gl\u00fcck kaum fassen.<\/p>\n\n\n\n
Ein bisschen mussten wir noch warten, durften aber zwischendurch noch mal zu Besuch kommen und Ende Januar 2018 war es schlie\u00dflich so weit und mein Mann und ich machten uns auf den Weg um unser neuestes Familienmitglied abzuholen. Damit begann eine trubelige Zeit, der kleine Kerl stellte unser Leben ganz sch\u00f6n auf den Kopf und brachte einiges an Leben ins Haus. Wheaten Terrier sind echte Clowns und irische Dicksch\u00e4del gleicherma\u00dfen, f\u00fcr meine bis dahin Terrier-unerfahrene Familie in manchen Momenten durchaus eine Herausforderung. <\/p>\n\n\n\n
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Im Lauf der Zeit kam immer wieder der Gedanke auf: eigentlich fehlt ein zweiter Hund, ein Kumpel oder eine Kumpelin f\u00fcr ihn. Nat\u00fcrlich gibt es hier andere Hunde in der Nachbarschaft, aber das sind dann eben eher kurze Begegnungen beim Spazierengehen und ansonsten ist er „allein unter Menschen“. Aber solch ein Gl\u00fcck wie beim ersten Mal w\u00fcrden wir sicher nicht noch einmal haben und „zuf\u00e4llig“ findet man in der Regel keinen Wheaten Terrier. Und ein bisschen war da die Sorge, dass wir zwei Hunden nicht gerecht werden k\u00f6nnten, das hielt uns davon ab, uns ernsthaft auf die Suche zu machen.<\/p>\n\n\n\n
Letztlich ergab dann wieder eins das andere und die Entwicklung war ebenso rasant wie zuvor. Bei facebook sah ich einen Post von einem der Terrier-Spezies, mit dem Hinweis: zwei Kerry Blue Terrier Welpen aus dem Wurf einer befreundeten Z\u00fcchterin sind noch frei. Kerrys, so wussten wir, sind Wheaten in vielerlei Hinsicht sehr \u00e4hnlich, sowohl k\u00f6rperlich und hinsichtlich der Fell-Eigenschaften (es f\u00fchlt sich eher an wie Menschenhaar) als auch charakterlich. „Schreib sie an,“ meinte mein Mann, „und schreib ihr, dass wir schon einen Wheaten haben und von wem er kommt.“ Das tat ich dann nach kurzem Z\u00f6gern auch. Es folgte ein langes Telefonat und nach noch mal dr\u00fcber schlafen war klar: eine der beiden H\u00fcndinnen darf zu uns ziehen.<\/p>\n\n\n\n
Ab da ging alles sehr schnell: mein Mann baute eine neue Hunde-Schlafkiste, ein bisschen Welpenzubeh\u00f6r musste noch neu besorgt werden und dann waren wir auch schon unterwegs, diesmal zu dritt, zusammen mit unserem Gro\u00dfen. Ausgestattet mit vielen hilfreichen Tipps f\u00fcr die Zusammenf\u00fchrung der beiden Vierbeiner zu einem tollen Team waren wir nach einer Weile zu viert wieder auf dem Weg nach Hause. Und damit begann im Februar 2021 f\u00fcr uns das neue Leben als „Mehrhundehalter“. Unser Gro\u00dfer war anfangs eher m\u00e4\u00dfig begeistert, richtig viel wusste er mit dem kleinen Wuseltier noch nicht anzufangen. Besonders lustig war sein Gesichtsausdruck bei einer der kurzen Pausen auf der R\u00fcckfahrt. Mein Mann holte ihn aus dem Auto, w\u00e4hrend ich mit der Kleinen ausstieg. Fr\u00f6hlich hoppelte er auf mich zu und bremste abrupt ab, als er die Kleine sah. „Was macht die denn hier? Das ist doch wohl nicht euer ernst!“ sagte sein Blick – und er gab sich bewusst desinteressiert.<\/p>\n\n\n\n
Das \u00e4nderte sich aber recht schnell und seitdem weichen sie einander nicht mehr von der Seite.<\/p>\n\n\n\n
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Die beiden sind immer dabei und sind ein super eingespieltes Team! Beide sind sie echte Clowns und liebenswerte Dicksch\u00e4del, immer f\u00fcr Unfug zu haben und gleichzeitig mit einem sehr feinen Gesp\u00fcr f\u00fcr unsere Stimmung. Wie Seismographen reagieren sie auf Spannungen, Aufregung oder eben auch entspannte oder fr\u00f6hliche Stimmung unsererseits. Sie verbreiten gute Laune – und k\u00f6nnen uns auch wunderbar in den Wahnsinn treiben. Die Kleine gibt zudem beim Kraulen Ger\u00e4usche von sich, die an die alten Steiff-Teddys erinnern und wenn sie miteinander raufen, klingt sie wie ein ausgewachsenes Raubtier. Das Zusammenspiel der beiden ist immer wieder eine echte Show!<\/p>\n\n\n\n
Ein Leben ohne Hund(e)? F\u00fcr uns schon lange nicht mehr vorstellbar!<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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